Ausstellung »Mobilität« im Themenpark der EXPO 2000 Hannover

Die Befunde einer reichhaltigen Mobilitätskultur und die Notwendigkeit zu nachhaltiger Mobilitätsplanung bilden die Grundlage für eine Ausstellung, in der Bilder statt Worte sprechen, in der faszinierende visuelle Erlebnisse einen erweiterten Begriff von Mobilität vermitteln. Dafür haben die Wissenschaftler vom Fraunhofer Institut für Materialfluß und Logistik in Dortmund und der Architekt und Szenograph Jean Nouvel aus Paris vier Schauplätze entwickelt. Die Schauplätze setzen Medien und Virtualität als Zeichen der Überwindung des Raums ebenso ein wie hyperreale Szenen, die den Zuschauer direkt in eine urbane Verkehrssituation der Zukunft versetzen.

Im »Panorama der Mobilität« wird ein universaler Blick auf Mobilität geöffnet. Mobilität als ein von den unterschiedlichsten Beweggründen motiviertes Grundbedürfnis des Menschen hat eine ungeheure Vielfalt von Fortbewegungsformen, Vehikeln und Kulturen ausgebildet. Mobilität ist bei weitem mehr als Verkehr.

Dem trägt diese Inszenierung Rechnung: Zwischen den fußballgroßen »Cristal Balls« auf dem Ausstellungsboden, einem Minischaufenster in den Mikrokosmos, und einem den ganzen Raum überwölbenden Himmel der sich bewegenden Sonnensysteme und Galaxien entfaltet sich ein riesiger, fast 80 m langer Projektionsraum, dessen Bilder über eine Spiegelungstechnik den realen Ausstellungsraum erweitern. Nouvel setzt eine spektakuläre Projektionstechnik ein, um alle Erzählungen über die Mobilitätsmotive des Menschen und die Vernetzung aller Verkehrssysteme stets in einem scheinbar grenzenlosen Raum erscheinen zu lassen. (Stefan Iglhaut)